Motorische Fertigkeiten

27.07.2020 Kategorien: Bewegungsarmut, News, Wissenschaft

Die motorische Entwicklung und Leistungsfähigkeit stellt einen relevanten Schutzfaktor dar. Neben der Relevanz für die Gesundheit steht eine altersgerecht entwickelte motorische Leistungsfähigkeit im Zusammenhang mit vielseitigen Entwicklungsprozessen und ist für die Integration im Altersverband von großer Bedeutung. Motorik steht dabei in einem wechselseitigen Verhältnis mit Bewegung. Komplexe Bewegungshandlungen bedingen eine gute Ausprägung der motorischen Systeme. Umgekehrt entwickelt sich die Motorik über das Lernen, Üben und Trainieren von Bewegungen. Durch vielfältige, intensive Bewegungsreize müssen im Kindesalter die motorischen Systeme entwickelt werden. Eine gut ausgeprägte Motorik stellt die Voraussetzung für die Teilhabe am Sport und eine wichtige Gesundheitsressource dar. Die frühe Förderung und Entwicklung der Motorik ist wichtig, da diese eine hohe Stabilität über die Lebensspanne aufweist.

Der Bewegungspass definiert 32 Grundbewegungsformen und Bewegungsfertigkeiten die als grundlegend für eine gesunde körperliche Entwicklung eines Kindes gelten und den Anforderungen des Orientierungsplans Baden-Württemberg entsprechen. Diese gilt es im Laufe der Kita-Zeit zu erlernen und zu festigen. Die Fertigkeiten aus dem Bewegungspass decken sich zudem mit den Grenzsteinen der Entwicklung (Körpermotorik). Beherrschen die Kinder zum Eintritt in die Schule die Bewegungsfertigkeiten, kann man davon ausgehen, dass sie eine gut ausgebildete motorische Grundlage besitzen und beim Schulsportunterricht und beim freien Spiel auf dem Pausenhof aktiv und erfolgreich teilnehmen können.    

Die 8 Tiere im Bewegungspass sind in 4 unterschiedliche Schwierigkeitsstufen eingeteilt und verschiedenen Bewegungsformen zugeordnet:

  • Schlange, Känguru und Eichhörnchen stellen Fortbewegungsformen wie Laufen, Rennen, Springen und Balancieren dar.
  • Bär, Krebs und Affe verbessern durch Rollen, Wälzen, Klettern und Hangeln u.a. die motorische Fähigkeit Kraft.
  • Der Seehund schult die Ballfertigkeiten Werfen, Fangen und Prellen.
  • Bei der Ameise stehen Hand-Auge-Koordination und Geschicklichkeit im Vordergrund.

Mit dem Bewegungspass können Pädagogen, Übungsleiter und Eltern gemeinsam mit den Kindern viele verschiedene Bewegungserfahrungen sammeln und die Motorik ganzheitlich fördern. Die 32 Fertigkeiten finden Sie ausführlich beschrieben unter Übungen. Seit Neuestem stehen zudem Videos zu den Fertigkeiten bereit, die Ihnen die richtige Ausführung demonstrieren.